Neuseelands Nordinsel

Zur Südinsel geht es hier lang.

Wilde Kauriwälder mit jahrtausende alten Baumriesen, eingebettet in eine völlig ursprüngliche Urwaldvegetation...das ist für mich persönlich das absolute Highlight der Nordinsel. Sofort drängt sich der Vergleich mit den Riesensequoien im US Sequoia National Park auf. Aber zu unterschiedlich ist die umgebende Vegetation und das Gesamtbild. Die Kauriwälder strahlen eine eigene urtümliche Faszination aus - als wenn man mit einer Zeitmaschine weit in die Vergangenheit der Erdgeschichte geschleudert wurde.

 

Zuesrt drei Panaoramaaufnahmen. Links ein Panorama im Waiopoua Forst auf einem Boardwalk. Hier gewinnt man einen guten Eindruck von dem dichten und ursprünglichen Regenwald Neuseelands Nordinsel. Das zweite Panorama zeigt die Landschaft nahe der Stadt Coromandel auf der gleichnamigen Halbinsel mit Blick auf die Bay of Plenty. Ganz rechts die typische Landschaftsform der Nordinsel. Die Panoramen sind in der high res Version auf 1000 Pixel Höhe begrenzt zum besseren Download.

Klicken sie auf die vergrösserte Panoramaansicht, um die Details zu sehen.

 

Muss man sich entscheiden ob man den knapp bemessenen Urlaub auf der Nord- oder Südinsel Neuseelands verbringt würde die Empfehlung sicherlich lauten die Südinsel zu wählen. Das heisst allerdings nicht, dass die Nordinsel keinen Besuch lohnt. Und deshalb kann man mit genügend Ausdauer beide Insel abfahren, auch wenn es mit einem knappen Zeitbudget recht anstrengend werden kann.

Die Vogelwelt der Nordinsel Neuseelands ist beachtlich. Etliche endemische Arten sind aber leider nur in abgelegenen Naturschutzgebieten oder mit kundiger Führung zu finden, wie z.B. der seltene Kiwi. Leichter zu beobachten sind die zahlreichen Wasservögel, die die Wattgebiete um Coromandel als Rastplatz nutzen. Hier ist insbesondere das Vogelschutzgebiet bei Miranda an der Coromandel Halbinsel zu nennen.

Faszinierend sind die Kauriwälder und die dichte und üppige Vegetation in den vom leider fast allgegenwärtigen Kahlschlag verschonten Gebieten. Der Aranga Beach südlich der Stadt Omapere ist ein einsamer und toller weiter Sandstrand. Ein kleiner Wanderweg führt einen Berg raum, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf den endlosen Strand geniesst.

Coromandel bietet viel Natur, enge kurvige Küstenstrassen und einen schönen Strand mit der Felshöhle Cathedral Cove bei Hahai.

In Roturua kann man Geysire, heisse Quellen und Sinterterassen bewundern, leider nur in dafür eingerichteten Besucherparks zu völlig überteuerten Preisen. Eine Touristenfalle, die ich bei einem weiteren Besuch dieser Gegen wahrscheinlich umfahren würde...

Wesentlich schöner und einsamer hingegen ist eine Wanderung in der hochalpinen Gegend um den Mt. Ruapehu. Wenn man so wie ich schlechtes Wetter erwischt und keinen einzigen Blick auf die Wohl tolle Vulkankullisse werfen kann, lohnt sich eine Wanderung trotzdem.

Nahe der Stadt Matamata liegt die Farm, auf der Hobbingen für den Film "Der Hobbit" wieder aufgebaut wurde. Mit einer leider etwas überteuerten Tour kann man diesem Kleinod (im wahrsten Sinne des Wortes) einen Besuch abstatten. Bis ins letzte Detail haben Gärtner, Schreiner und Maurer 18 Monate lang das Heimatdorf Bilbo Beutlins aufgebaut. Im Gegensatz zu der ersten Filmtrilogie soll die Anlage nun permanent erhalten und für Touristen zugänglich bleiben. Ein absolutes Muss für Filmfans!