Der Krüger Nationalpark - Die Vogelwelt

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Die Vogelwelt im Krüger Nationalpark ist beeindruckend. 507 Vogelarten soll es dort geben. In der kurzen Zeit meines Aufenthaltes hab ich definitiv mehr Vogelarten gesehen, als jemals im heimischen Deutschland. Hier präsentiere ich einen kleinen Auschnitt meiner Sichtungen, sowie eine Beschreibung der von mir besuchten Beobachtungshütten (Bird hides).

Hier einige Bird Hides im Krügerpark:

  • Matambeni Bird Hide: Nahe dem Letaba Camp.
  • Ratelpan Bird Hide: Ein Abstecher von der H1-4 zwischen dem Olifants Camp und Satara führt zu diesem Vogelversteck in direkter Nähe zum Timbavati Fluss. Sichtungen: Goliathreiher, Graufischer, Nilkrokodile, Afrikanischer Schreiseeadler.
  • Sweni Bird Hide: Südlich von Satara der H6 nach Osten folgend liegt dieser Bird Hide an der Grenze zu Mosambik.
  • Ntandanyathi Bird Hide: Südlich von Lower Sabie liegt dieser Bird Hide am Nhlowa River
  • Lake Panic Bird Hide: Zwischen Skukuza und dem Paul Krüger Gate liegt der Lake Panic Bird Hide am gleichnahmigen Binnensee. Dort hat man einen Blick auf die nur ca. 20 m entfehrnt liegende andere Uferseite, an denen 2013 ein Goliathreiher und mehrere Graureiher brüteten. Ferner waren etliche Webervögel beim Nestbau zu beobachten. Weitere Sichtungen: Schlangenhalsvogel, Afrikanischer Schreiseeadler, Hippos, Blaustirn-Blatthühnchen. Die Beobachtungshütte ist stark frequentiert.

Eisvögel:

Die für mich persönlich beeindruckendsten Sichtungen waren die zahlreichen Eisvögelarten, die man im Krügerpark finden kann. In Deutschland ist es vielerorts eine kleine Sensation einen Eisvogel zu Gesicht zu bekommen. Sichtungsorte und Brutplätze werden von den Naturschutzverbänden geheim gehalten wie der Standort von Atombunkern. Umso erfreulicher ist es, das man im Krügerprak gleich mehrere Arten beobachten kann. Dazu zählen z.B. der Graufischer, Braunkopfliest, Graukopfliest und der wirklich spektakuläre Riesenfischer!

 

Reiher:

Neben den auch in Deutschland bekannten und mittlerweile wieder weit verbreiteten Graureihern hat der Krügerpark eine Sehenswürdigkeit zu bieten: den Goliathreiher. Der Name ist keinesfalls übertrieben. Dieser Reiher ist wahrlich riesig! das mag auf den Fotos nicht rüberkommen, aber wenn man ihn direkt vor dem Vogelversteck in einem seichten Fluss umherschreiten sieht, kann man nur beeindruckt sein!

Der Birdhide am Lake Panic nahe dem Krügergate bietete in 2013 übrigens einen sehr guten Blick direkt auf das Nest eines Goliathreihers mit zwei Jungvögeln. In der Nachbarschaft waren auch die Nester mehrere Graureiher zu finden, direkt in optimaler Blickhöhe auf das Gelege. Der Lake Panic Birdhide ist deshalb unbedingt einen Abstecher wert!

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Störche:

Ich hatte eigentlich erwartet die auch in Deutschland verbreiteten Weißstörche in ihrem Winterquartier zu finden. Möglicherweise war es dazu aber noch zu früh, oder ich war einfach nicht am richtigen Ort gewesen. Dafür gab es aber eine andere Storcharten zu sehen, die nicht minder schön und beeindruckend ist: der Sattelstorch mit seinem auffällig bunten Schnabel und dem gelben Sattel auf dem Schnabelansatz ist für mich der Inbegriff der Vogelwelt im Krüger geworden und gehört zu den Big 6 Birds im Krüger! Fast alle Bilder wurden am Olifants River gemacht. Auch der Nimmersatt und der Marabu Stroch gehören zu der weiter gefassten Familie der Störche. Bei den unteren Bildern habe ich lange gerätselt bis ich in Erfahrung bringen konnte, das es sich um junge Marabus handelt, die noch nicht ihr juveniles Daunenkleid verloren haben. Auf jeden Fall waren diese so gar nicht scheu und saßen bequem auf einer kleinen Brückenüberfahrt einer abgelegenen Schotterpiste im Krügerpark.

 

Tokos:

Die aktiven und quirligen Tokos sind fast überall im Krügerpark anzutreffen und sitzen oft an den Strassen und Wegen auf Sträuchern oder suchen die Strasse nach verwertbarem Futter ab. Zwei Gelbschnabeltokos konnte ich bei der Balz beobachten.

 

Afrikanischer Schreiseeadler:

Ebenfalls häufig präsent ist der African Fisheagel, oder auch Schreiseeadler. Sein Aussehen kann auf den ersten Blick mit einem Weißkopfseeadler verwechselt werden. Die vielen ständig wasserführenden Flüsse im Krügerpark bieten ein gutes Nahrungsangebot. Leider blieben die vielen anderen Adlerarten während meines leider zu kurzen Besuches im Park verborgen.

Direkt an der Olifants Brücke an der H1-5 brütete auf einem kahlen Baum afrikanische Schwarzmilane. Direkt daneben hatten sich die Schreiseeadler postiert um auf Beute am Olifantsriver zu warten.

Geier:

Der Weißrückengeier ist der dominateste der im Krüger anzutreffenden Geierarten und besetzt ein Kadaver meistens als Erster. Die Bilder unten habe ich im Kapama Game Reserve aufgenommen.

Riesentrappe, Hammerkopf und Hornrabe:

Die Reisentrappe (Kori Bustard) und der südliche Hornrabe (Southern Ground Hornbill) gehören zu den Big 6 Bird im Krügerpark. Der Hammerkopf mit seinen aussergewöhnlichen Kopffedern wäre für mich die Nummer 7.

Webervögel:

Häufig in verschiedenen Arten und mit recht unterschiedlichen Nestbauten in Afrika anzutreffen. Die hier gezeigte Art der Cabanisweber baut individuelle runde Einzelnester, die wie Weihnachtskugeln von Ästen herabhängen. Am Lake Panik konnte ich diese Vögel sowohl beim Nestbau, wie auch bei der Balz beobachten und auch filmen.

Graulärmvogel:

 

Madenhacker:

 

 

Haubenbartvogel:

 

Blaustirn Blatthühnchen:

 

Weitere Vogelarten:

Eine seltene Erscheinung ist der Glattnackenibis. Der Hagedash dagegen gehört auch zu der Familie der Ibise, kommt aber sehr häufig im südlichen Afrika vor und besetzt mit viel Lärm Abends die bevorzugten Schlafbäume. Ein buntes Spektakel bieten die viele Nektarvögel, Glanzstare, Zwerspinte und viele weitere bunte Arten, die man leicht beobachten kann.